Erich Ohser alias e.o.plauen

Erich Ohser, bekannt unter dem Künstlernamen e.o.plauen, war der Erfinder der berühmten "Vater und Sohn"-Geschichten und ist zugleich Namensgeber unseres Beruflichen Schulzentrums. Hier absolvierte er eine Berufsausbildung zum Schlosser.

Weitere Informationen zu Erich Ohser alias e.o.plauen:

  • 18. März 1903

    Erich Ohser wurde im vogtländischen Untergettengrün geboren.

  • 1907

    Sein Vater, Paul Ohser, der als Zollbeamter arbeitete, wurde nach Plauen versetzt und so zog die Familie hierher um.

  • 1917

    Mit 14 Jahren begann Erich Ohser an unserer Schule eine Schlosserlehre, die er mit einer Auszeichnung bestand.

  • ab 1920

    Er studierte in Leipzig, wo er Erich Knauf und Erich Kästner kennen lernte.
    Ende der 20er Jahre gingen alle drei nach Berlin. Dort verdiente er seinen Unterhalt als Zeichner für Buchillustrationen und Karikaturen, meist über Hitler und Goebbels.

  • 1930

    Erich Ohser heiratete Marigard Bantzer, die aus einer Künstlerfamilie stammte.

  • 1931

    Sein Sohn Christian wurde geboren.

  • 1933

    Wegen der Bücherverbrennung vernichtete Erich Ohser alle verfänglichen Originale. Mit der Machtergreifung durch die Nazis wurde ein Berufsverbot über ihn verhängt. Unter dem Pseudonym e.o.plauen konnte er jedoch weiterarbeiten.

  • Dezember 1934

    Es erschien die erste "Vater und Sohn"-Bildgeschichte in der Berliner Illustrierten.

  • ab 1940

    Er war gezwungen unpolitisch zu zeichnen und musste sich in den Dienst der NSDAP stellen, so arbeitete er z.B. für die propagandagistische Zeitung "Das Reich".

  • Februar 1944

    Seine radikale Ablehnung der Nazis wurde ihm schließlich zum Verhängnis: durch Hauptmann Bruno Schultz wurde er wegen sogenannter "defätistischer" Äußerungen denunziert und anschließend verhaftet. Er hatte gemeinsam mit Erich Knauf politischen Witze erzählt.

  • 7. April 1944

    An diesem Tag war die Verhandlung gegen Erich Ohser angesetzt, doch er nahm sich einen Tag zuvor selbst das Leben.